Asselstein | © Kurt Grabo

Pfalzklettertag 2025

Kletterer der Sektion in der Südpfalz

27.08.2025

Ein Tag voller Felsen, Sonne und Gemeinschaft
Gemeinsam klettern, lachen, schwitzen und genießen – unser Ausflug in den Pfälzer Wald war mehr als nur ein Tag am Fels. Zwischen den markanten Linien der Sandsteinwände, dem Duft des Waldes und vielen schönen Gesprächen entstand dieses besondere Gefühl: draußen sein, zusammen etwas erleben und mit einem Lächeln nach Hause gehen.

Pfalzklettertag 2025

Ein Tag im Pfälzer Wald, geprägt von Abenteuerlust, Kletterfreude und einer guten gemeinsamen Zeit – so lässt sich unser Ausflug am besten beschreiben. Organisiert von Rainer und Silka treffen wir uns morgens an der Asselsteinhütte. Neben den Kursleitenden sind wir sieben Personen, um das einzigartige Flair der südwest- deutschen Sandsteinlandschaft zu erleben und neue sowie alte Herausforderungen zu meistern. Ich bin nach langer Zeit mal wieder im Sandstein unterwegs und gespannt, wie es laufen wird.

Entgegen meiner Erwartung gehen wir nicht zum Asselstein in die kühlen Nordwände, sondern fahren nach Rinnthal zu den Drei Felsen. In der Luft liegt der Duft von moosigem Boden und feuchtem Laub, die Sonne versteckt sich noch hinter dem dichten Blätterdach. Es wird ein warmer Tag werden. Mit vollgepackten Rucksäcken begeben wir uns auf den schmalen Pfad, der tiefer in den Wald und dann steil bergan zu den Felsen führt.

Die Gespräche drehen sich um Routen und das Wetter. Rainer, wie immer voller Energie, schwärmt schon von der ersten Wand. Nach gut zwanzig Minuten erreichen wir den Felsen und richten unser Lager unterhalb des Mittelgipfels ein. Direkt über uns die markanten Linien der Falkenverschneidung (6-) und der Bogenverschneidung (7-).

Zunächst gibt Rainer eine kurze Einweisung mit Materialkunde, insbesondere zu den mobilen Sicherungsmitteln (Friends), und gibt Tipps, wie man die mit wenigen Ringen versehenen Touren angeht. Danach geht’s los: Rainer steigt die Falkenverschneidung vor und erklärt dabei routiniert, wie die Friends am besten im Fels platziert werden. Anschließend werden weitere Routen eingerichtet. Jetzt können alle klettern. Nach den ersten erfolgreichen Routen legen wir eine kurze Pause ein – Brot, Äpfel und Müsliriegel werden ausgepackt, und viel getrunken.

Michi hat Gaskocher und Espressokanne dabei; getreu der Grunderkenntnis von Wolfgang Güllich: „Man geht nicht nach dem Klettern zum Kaffeetrinken, Kaffeetrinken ist integraler Bestandteil des Kletterns.“ Jeder wird versorgt, eine super Idee. Lediglich einige Dubbe Becherchen sind mit den dünnhäutigen Fingern schwierig zu halten. Wir tauschen uns über die Schlüsselstellen aus, geben Tipps und teilen die ersten Fotos. Rainer und Silka erzählen Geschichten von vergangenen Abenteuern an diesem Fels. Eine der Touren, Omas Rache (7), hat Rainer sogar erstbegangen.

Inzwischen steht die Sonne hoch und brennt in die Südseite. Das erleichtert die Haftreibung nicht unbedingt – es ist schon ziemlich heiß. Trotzdem klettern wir alle die eingehängten Routen. Entgegen meinem Vorsatz verzichte ich heute auf einen eigenen Vorstieg. Die Sandsteinkletterei ist für mich nach den Jahren an Kalkstein oder Granit wieder sehr gewöhnungsbedürftig: Kaum scharfe Kanten und Löcher, viele Auflagen, viel Reibung und überall Sand an den Händen und unter den Schuhsohlen.

Als sich der Tag dem Ende neigt, packen wir langsam unsere Sachen zusammen. Wir werfen noch einmal einen Blick auf die markanten Silhouetten der Felsen und sind uns einig: Das Klettern im Pfälzer Wald ist nicht nur eine sportliche Herausforderung – ich bin ziemlich platt –, sondern auch ein Erlebnis für alle Sinne. Der gemeinsame Weg zurück zum Parkplatz ist erfüllt von Gesprächen über neue Ziele und Erinnerungen an alte Zeiten.

Einige von uns fahren noch zur Kletterer-Hütte. Bei leckerem Pfälzer Essen und Getränken lassen wir den Tag gemütlich ausklingen. Silka und Rainer berichten von ihrem Engagement bei den Pfälzer Kletterern und beim Vogelschutz. Es ist sehr interessant – nur wenn wir alle auf unsere natürliche Umwelt achten und sie schützen, bleibt sie uns lange erhalten.

Am Ende möchte ich noch vorschlagen, dass alle bei der Anmeldung der Weitergabe ihrer Kontaktdaten zur Bildung von Fahrgemeinschaften zustimmen, damit können wir noch einen weiteren kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Vielen Dank an alle, insbesondere an Silka, Rainer und Michi – es hat sehr viel Spaß gemacht und darauf kommt es ja an.

Kurt Grabo